Es ist allgemein bekannt, dass zahlreiche chemische Verbindungen, Pestizide, Schwermetalle, Geschmacksverstärker, Pilzmittel und andere toxische Substanzen, wie sie derzeit in der Umwelt weit verbreitet sind, gravierende gesundheitliche Schäden verursachen können.


Zwar ist der menschliche Körper grundsätzlich darauf ausgelegt, sich selbst zu entgiften, doch die stark erhöhte Schadstoffbelastung unserer Zeit kann nicht mehr ausreichend bewältigt werden.

 

Toxine als Ursache für Krankheit

Die Annahme, dass die Krankheiten Reaktionen des Körpers auf Gifte sind, die von außen oder innen kommen, ist die Grundlage der Homotoxikologie.

Nach Begründer, Dr. Hans-Heinrich Reckeweg (1905 bis 1985), ist der Organismus wie ein Fließsystem, in den ständig Stoffe hineinströmen, verändert werden und dann wieder ausströmen. Dieser Stoffwechsel wird durch Toxine gestört.

Dr. Reckeweg teilte die Reaktionen des Organismus auf die Toxine in sechs Phasen ein. Therapeutisch wird je nach Phase der toxischen Belastung mit verschiedenen biologischen Ausleitverfahren, i.e.L. mit Komplexhomöopathika und Heilpflanzen vorgegangen.

 

Die schwarze Liste:

Unten sind “top-five” Schadstoffe aufgelistet, die durch die Kombination – einerseits der  Verbreitung durch die Umweltbelastung, andererseits der schädlichen Wirkung – den menschlichen Organismus am meisten toxisch belasten.

 

1. Glutamat E622- Geschmacksverstärker

2. Quecksilber- Schwermetall

3. Isoproturon-Pestizid

4. Triammoniumcitrat E380- Säurungsmittel

5. Carboxamid- Fungizid

 


1. Glutamat durch die massive Verbreitung die Nu.1

Der E622-Geschmacksverstärker zählt zu den wichtigsten Zusatzstoffen der globalen Nahrungsindustrie. Im Jahr 2018 wurden weltweit rund fünf Millionen Tonnen Glutamat produziert, wobei rund neunzig Prozent dieser Mengen aus China und anderen Ländern Südostasiens stammen.

Als Geschmacksverstärker sind Glutaminsäure und Glutamat in -bis auf wenigen Ausnahmen- allen Brühen und Würzmitteln vorhanden sowie in den Fertigprodukten mit Fleisch, Fisch und Gemüse – Fastfoodindustrie -, Tiefkühlprodukten, Konserven, Tütensuppen und Knabbererzeugnissen wie Chips und Flips. Sie dürfen hier unbegrenzt zugegeben werden. Für noch mehr Geschmack werden Glutamate oft mit so genannten Guanylaten kombiniert eingesetzt.

 

Geschmack ist king

Bei verarbeiteten Lebensmitteln werden Geschmacksverluste mit Hilfe von Glutamat & Co. ausgeglichen. Das Glutamat besitzt nämlich die Eigenschaft, einen schwach salzigen oder süßen Eigengeschmack zu verstärken und unerwünschte saure oder bittere Geschmackskomponenten zu unterdrücken. 

Das Glutamat steht bei einer langen Reihe von Gesundheitsstörungen in Verdacht, wurde mit Fettleibigkeit, Stoffwechselstörungen und neurotoxischen Wirkungen in Verbindung gebracht. Zudem bestehen auch Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen der Glutamatbelastung und Morbus Parkinson sowie Fibromyalgie.

Glutamat ist in der Medizin offiziell als Auslöser von Kopfschmerzen eingestuft. Die Kopfschmerz- und Migränepatienten berichten von Schmerzattacken nach glutamathaltigen Speisen, bis hin zum sogenannten „Clusterkopfschmerz“.

 

China-Restaurant-Syndrom

Akute Lebensmittelvergiftung mit Glutamaten wird als China-Restaurant-Syndrom bezeichnet. Die typische Beschwerdesymptomatik im Sinne von Mundtrockenheit, Kribbeln oder Taubheitsgefühl in der Mundhöhle, Juckreiz, Kopfschmerzen und Übelkeit wird durch Verzehr von Nahrungsmittel reich an Glutamat und deren Salzen i.e.L Sojasoße hervorgerufen.

 

Generelle Empfehlung-

  • Meiden von Fertig- und Tiefkühlprodukten, Würzmitteln, Tütensuppen und Chips.
  • Meiden von industriell verarbeiteten Nahrungsmittel mit einem starken, übernatürlichen, süchtig machenden Geschmack. Auf die genaue Anführung der bedenklichen Zusatzstoffe wird seitens des Herstellers zunehmend verzichtet.
  • Meiden von Fastfood-Ketten.
  • Zweimal jährlich eine Ausleitungskur mit Schafgarbe (siehe: Glutamat – der Geschmack ist King !?)

Weiterlesen: Glutamat – der Geschmack ist king. 


2. Quecksilber – der Toxin Nu.2

Die häufigste Quelle einer Quecksilberbelastung sind Amalgamverbindungen in der Zahnmedizin. Laut einigen Daten tragen rund 90% Österreicher Füllungen aus diesem Material. Dabei ist bekannt, dass die Höhe der Quecksilberdepots im Organismus signifikant mit der Anzahl der Amalgamfüllungen korreliert.

Zahnärztliches Amalgam entsteht durch das Vermischen von über 50 % reinem Quecksilber und einem Gemisch verschiedener Metalle zu einer plastischen Masse, die nach kurzer Zeit (ca. 3-5 Minuten) erhärtet.

Die Freisetzung des Quecksilbers aus Amalgamen erfolgt in erster Linie durch Verdampfung. Dazu kommt durch die mechanische Beanspruchung beim Kauen und Zähneputzen. Saure Getränke oder Speisen führen ebenfalls zu verstärkter Freisetzung von Quecksilber aus der Legierung. Verstärkt werden diese Effekte noch zusätzlich, wenn andere Schwermetalle wie etwa Gold gleichzeitig im Mund vorhanden sind. Es entsteht eine Batterie infolge der unterschiedlichen Metalle, deren Spannung messbar ist (Elektrogalvanismus).

 

Amalgamkrieg

Amalgame sind durch ihre Eigenschaften (leicht zu verarbeiten, widerstandsfähig, bruchfest, feuchtigkeitsunempfindlich, günstig) in der Zahnheilkunde sehr preiswerte und beliebte Füllungsmaterialien.

Aus gesundheitlichen Bedenken brach bereits 1833 in den USA nach der forcierten Einführung von Amalgam als Füllmaterial der sogenannte „Amalgamkrieg“ aus, der zu einem zeitweiligen Verbot des Amalgam als Füllmaterial führte. Im deutschsprachigen Raum flammte eine ähnliche Diskussion in den Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts auf. 

Während dieser sich mittlerweile über drei Jahrhunderte hinziehenden Debatte konnte bis zum heutigen Tag eine wesentliche Gesundheitsgefährdung nicht direkt nachgewiesen werden.

Man sollte dabei die folgenden Angaben in Betracht ziehen:

  1. Die Zahnärzte müssen lt. Vorschriften das herausgebohrte Amalgam und das beim Bohren verwendete Wasser als „Sondermüll“ speziell entsorgen.
  2. In den Staaten der ehemaligen Sowjetunion und in Schweden ist Amalgam offiziell verboten.
  3. Die japanischen Gesundheitsbehörden erstatten Zahnärzten, die keine Amalgamfüllungen legen, höhere Vergütungen.

Kein Amalgamverbot

In Österreich wurde im Jahr 2019 seitens des Gesetzgebers der Nationale Maßnahmenplan zur schrittweisen Verringerung der Verwendung von Dentalamalgam(ÖNAP-Dentalamalgam 2019) erarbeitet, der allerdings eher als generelle Richtlinie bzw. Empfehlung für die damit arbeitenden Zahnärzte zu sehen ist und nicht als verbindliche Arbeitsstrategie.

In diesem Zusammenhang kam vonseiten der Österreichischen Zahnärztekammer ein Teilweises Verbot von Amalgamfüllungen, d.h. Quecksilberhaltiges Amalgam sollte ab 2018 nicht mehr als Zahnfüllung verwendet werden bei:

  1. Kindern und Jugendlichen unter 15 Jahren
  2. bei schwangeren und stillenden Frauen
  3. bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder Erkrankungen des Nervensystems

 

Methylquecksilber im Fisch noch toxischer

Flüsse und Meere weisen – je nach Belastung mit Abwässern – eine relativ hohe Belastung mit Quecksilber auf. Dabei wird im Wasser das anorganische Quecksilber durch Bakterien in das noch schädlichere organische Methylquecksilber umgewandelt. Da auch mit der Nahrung in immer stärkeren Maße Quecksilber aufgenommen wird, sammeln sich immer größere Mengen im Körper an. Seefische und andere Meerestiere gelten als belastete Lebensmittel, da sie dieses Element anreichern. Als Faustregel enthalten die Spezies, die größer und älter werden, die höchsten Konzentrationen an Methylquecksilber.

 

Zeichen einer Quecksilberbelastung

Da die Giftwirkung des Amalgams nicht mit dramatischen akuten Erscheinungen auffällt, hält man oft eine solche überhaupt nicht für möglich, geschweige denn, dass man einen Zusammenhang zu „landläufigen“ Erkrankungen sieht. Außerdem dauert es in etwa 20 Jahre,  bis der Körper die Hälfte der aufgenommenen Menge eliminiert hat.

Bekannt ist eine Autoantikörperbildung gegen Gewebezellen, Zellkerne (ANA) und Zellorganellen, die die Autoimmunerkrankungen des rheumatischen Formenkreises verursachen kann, wie z.B. rheumatoide Arthritis, Systemischer Lupus erythematodes, Progressive systemische Sklerose etc.

Negative Effekte auf die männliche und weibliche Fertilität wurden gefunden, Zyklusstörungen konnten damit korreliert werden. Bei einer hochgradigen Belastung trat keine spontane Schwangerschaft ein.

Die Einlagerung von Quecksilber im Körper erfolgt vorwiegend im Fettgewebe. Dies ermöglicht die neurotoxische Wirkung des Schwermetalls. Damit assoziiert sind verschiedene Formen von Polyneuropathien, Engpasssyndrome, Migräne und Restless-Legs-Syndrom.

Eine weitere Erscheinung der Quecksilberbelastung ist das Chronische Fatigue Syndrom, gekennzeichnet mit allgemeinen Symptomen wie Antriebslosigkeit, Kopf- und Bauchschmerzen, Gedächtniss- und Schlafstörungen, Schwindel, Muskel- und Gelenkschmerzen, Seh- und Hörstörungen. (Weiterlesen: Chronisch müde und erschöpft- Long-Covid?)

 

Generelle Empfehlung

  1. Amalgamentfernung sollte man unter besonderen Schutzmaßnahmen durchführen lassen. Eine solche Sanierung sollte möglichst durch einen in biologischer Zahnheilkunde erfahrenen Zahnarzt erfolgen mit entsprechender Vorbereitung. Im Anschluss oder auch parallel dazu ist eine Quecksilberausleitung aus dem Körper mittels einer schwermetallbindenden Substanz, i.d.R. DMSA unabdingbar.
  2. Verzehr von Fisch und Meeresprodukte- besonders Schwangere und Stillende sollen meiden von Verzehr von Haifisch, Buttermakrele, Aal, Steinbeißer, Schwertfisch, Weißer Heilbutt, Hecht, Seeteufel.
  3. Trinkwasserfilter sind in der Lage, zahlreiche Schwermetalle aus dem Wasser zu entfernen.
  4. Zur Ausleitung kann der Salbei verwendet werden in Kombination mit Selen.

 

Weiterlesen: Quecksilber- der Paradebeispiel wie wir uns selbst vergiften


Health may be regarded in a general sense

as a robust existence, a feeling of optimum vitality 

and strong resistance, a state of alertness and awareness.

I like to think of it as being able to do physically whatever

you envision for yourself mentally.

– Dr. Alan Beardall